Samstag, 26. Januar 2013

Story #13

Eine Traumstory

  Marci sah auf sie runter, immernoch total verwirrt und geschockt, dass er sie nicht auffangen konnte. Von der anderen Bank am Tisch sah Patrick zu und sein Blick sprach wie nur selten einen Ausdruck aus. Auch er war verwirrt.
  Fred beugte sich hinab, schob seine Arme unter ihren Rücken und ihre Knie und hob sie hoch. Er legte sie auf die Bank, zog seine Jacke aus, stopfte sie zusammen und packte sie unter ihren Kopf. Seine Hand befühlte ihre Stirn. Sie war eiskalt. Ihr gesamter Körper schien Eis zu sein.
  "Marci, ist es in deinem Zimmer warm?"
  "Ja, wieso fragst du?"
  "Ich werd sie in dein Bett legen." Fred nahm Leyla in seine Arme, trug sie durch die Tür in den Flur. Sie war immernoch bewusstlos. Marci öffnete seine Zimmertür. Es flog ihnen ein regelrechter Schwall an Wärme entgegen. Marci schob die Bettdecke zur Seite und Fred legte Leyla in sein breites Bett. Er zog ihr die Decke bis zum Kinn hoch, dann gingen beide und löschten das Licht.
  Langsam neigte sich der späte Abend in die tiefe Nacht, gegen halb 2 begaben sich alle nach und nach ins Bett. Marci zog sich bis auf die Boxershort aus und legte sich in sein Bett. Plötzlich kuschelte Leyla sich an ihn heran. Er legte seine Arme um sie und sie kuschelte sich noch enger an ihn. Leise murmelte sie etwas vor sich hin.
  "Warum liege ich in deinem Bett?"
  "Fred hat dich hergetragen, nachdem du umgekippt bist."
  "Danke, dass ich hier schlafen darf...", dann schlief sie ein.
  Am nächsten Morgen stand Fred in der Küche, als Leyla reinkam. Sie ging direkt auf ihn zu und umarmte ihn. Sie drückte ihre Wange an seine Brust.
  "Danke!"

Song zur Story

Dienstag, 22. Januar 2013

Glauben und Erinnerungen

Gerade wollte ich etwas tun, was ich wohl bereuen würde.

Und dann kamen Erinnerungen hoch, sodass ich es nicht konnte und nur wie ein nasser Sack dalag.
Und was, wenn diese Erinnerungen von Gott kamen?
Wenn er mich an etwas erinnert, was mir weh tut, was mich verletzt hat, nur um mich von meinem späteren Selbsthass abzuhalten?
Früher hätte ich ihn wohl wieder dafür gehasst, heute bin ich ihm dankbar, weil ich weiß, dass ich sonst eh später erkennen werde, dass es so besser ist.
Schwer zu glauben, besonders schwer zu verstehen, für Leute, die meinen Glauben nicht teilen.
Als der Religionsunterricht diesen Schuljahres anfing, begann unser Religionslehrer ihn mit dem Satz
Religion ist der Versuch des Menschen seine verschiedenen Lebenserfahrungen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.
und für diesen Satz bin ich ihm böse, denn ich glaube nicht, um einen Sinn zu finden, sondern ich glaube, weil ich Gott erfahren habe. 

Sonntag, 20. Januar 2013

Einsam

Ist jeder nicht mal einsam?
Selbst wenn andere einsamer sind.
Und so einsam man auch ist, wenn man es zulässt, kann man alles ändern.


Und was, wenn man lieber einsam ist, als gemeinsam zu sein und dann verletzt zu werden?
Das ist genau der Grund, warum ich manchmal lieber allein bin, als zu zweit.
Weil jedes Wort und jede Tat einen so sehr verletzten kann, dass man am Ende wieder allein ist, einsam und noch viel trauriger als vorher.
Ja, zweisamkeit kann so wunderschön sein, wie eine Blume, die im Winter zwischen dem Schnee hervorkriecht und in ihren schönsten Farben erblüht.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, scheint mir manchmal sehr gering, wenn ich daran zurückdenke, was ich schon so alles erlebt habe.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Story #12

Eine Traumstory

  Die Gäste bildeten einen Kreis, mein Vater reichte mir meine Hand und geleitete mich in die Mitte. Die Musik begann zu spielen und wir tanzten. Nach und nach gesellten sich die Gäste nun dazu. Es war der Vater-Tochter-Tanz, denn Morgen sollte ich heiraten. Sebastian kam und bat meinen Vater den Tanzpartner zu tauschen. Mein brozenes Kleid lag geschmeidig an meinem Körper, wir schienen nie zu tanzen aufzuhören. Die ganze Nacht noch.
  Am nächsten Morgen lief alles wahnsinnig schnell an mir vorbei, und bevor ich wirklich wach war, ging ich in einem wunderschönen Kleid zum Altar, wo ich Sebastian stehen sah. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein unvergleichlicher Blick ab, er strahlte unglaublich. Und dieses Strahlen ging auf mich direkt über und mich erfüllte eine Welle von Glück.
  Ich schob Sebastian den Ring auf den Finger und sah ihm in seinem strahlenden Augen.
  "Sie dürfen die Braut nun küssen."