Ich glaube sie verstehen nicht, wie man sich fühlt.
Man steht gerade in der Küche und wäscht ab, und aus dem Nichts kommt eine kleine Erinnerung, die dir in Millisekunden Tränen in die Augen treibt.
Manchmal weint man ohne Grund.
Und es fühlt sich an, als würde man mit dem Gesicht in den Dreck gedrückt.
Man kämpft jeden Morgen damit aufzustehen, und jeden Abend damit am Leben zu bleiben.
Man nimmt jeden Tag seine Medikamente, um irgendwie über den Tag zu kommen, und wenn sie aufhören zu wirken, kommt alles wieder hoch.
Man fühlt sich klein und verloren, kaputt und allein.
Es ist egal wie viele Freunde man hat, und wie viele sagen sie wären immer für einen da.
Wen ruft man an, wenn man sich wie Dreck fühlt, und das Gefühl hat alle treten auf einen ein und spucken einen an?
Manchmal kommt es mitten in der Nacht, dass die Angst einen fertig macht.
Wenn der Vater wieder ausholen will, wem sagt man das?
Wen interessiert es?
All die, die sagen sie wären da, gehen immer und immer wieder.
Und wie will man erklären, wie es einem geht?
Wenn sie meinen man ist selbst daran schuld, wie es einem geht.
Man ignoriert den Dreck um sich herum und hat einen Tunnelblick.
Und sobald man wieder realisiert, wie es um einen herum aussieht, weiß man nicht wie man die Kraft aufbringen soll das aufzuräumen.
Man sieht in dem Dreck sich selbst.
Und sich selbst kann man nicht alleine aufräumen.
Man sieht in den Spiegel und fragt sich wer man is.
Was aus einem geworden ist.
Wo das Lächeln hin ist, das man mal hatte.
Und man sieht die Flecken und die Augenringe.
Man sieht die Rundungen und Makel.
Und man schämt sich raus zu gehen.
Weil man vergessen hat, wie schön man ist.
Und man schämt sich krank zu sein.
Weil andere sagen sowas gibt es nicht.
Oder man würde übertreiben.
Und das alles macht einen kaputt.
Ich wünsche mir, dass die Menschen das endlich verstehen.