Dienstag, 5. Februar 2013

Story #14

Eine Traumstory

  Es klingelte an der Tür, ich drückte den Summer, öffnete die Tür und ging in die Küche. Es war sicherlich meine Mutter. "Hast du mir was mitgebracht?", rief ich von der Küche aus. Keine Antwort. Ich ging zur Tür und auf einmal stand Steffen vor mir. 10 Monate lang hatte ich kein Wort von ihm gehört, 10 Monate lang an ihn gedacht und 10 Monate lang mir gewünscht ihn wiederzusehn. Ich umarmte ihn überschwänglich und lächelte ihn an. Ich bat ihn herein und wir setzten uns ins Wohnzimmer.
  "Was machst du hier?"
  "Ich bin hierher gezogen, weil ich hier Arbeit gefunden habe."
  "Und wo wohnst du jetzt?"
  "In einer WG, die ist hinter dem Kreisel Richtung Klinikum." Ich verkniff mir zu sagen, dass ich genau wusste, welche Wohngemeinschaft er meinte. Wir redeten noch eine Weile, dann bot ich ihm an ihn zurückzufahren.
  Er öffnete die Wohnungstür, im Flur stand Marci. "Hey, unser WG-Luder ist wieder da!", rief er, lachte und umarmte mich zur Begrüßung. Steffen war irritiert. Dann hörte man es aus der Küche rufen: "Leyla, komm her!" Ich ging in die Küche, dort saßen Fred, Patrick und der andere Mitbewohner und johlten mir schon leicht besoffen zu. Es war schließlich Freitag, also Party angesagt. Patrick sah mich wiedermal unergründlich an und Fred haute mir auf den Hintern.
  "Mensch, siehst ja richtig weiblich aus heute!" Wir lachten, dann drehte ich mich zu Steffen um.
  "Oh, das habe ich dir gar nicht gesagt. Wir haben so lang nicht mehr geredet. Ich bin hier öfters.", ein breites Grinsen zeichnete sich auf meinem Gesicht ab. "Keine Sorge, WG-Luder ist nur ein Spitzname, da steckt keine Wahrheit hinter."
  "Du kannst ruhig mal freizügiger werden", gluckste Fred hinter mir. "Und wo du schon hier bist, krauel mich doch bitte wieder ein bisschen."

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