"Freunde rieten mir euch darüber zu informieren, dass unsere
Sendeanstalten neben den Zwangsgebühren auch hunderte von Millionen an
Steuergelder in Form von Filmförderungen abschöpfen. Die gesamte
Struktur ist unglaublich komplex und ich habe sie in einem "ironischen"
Dialog beschrieben. Die Beweise für meine Anzeige am MOntag findet ihr
in allen Geschäftsberichten der Länderförderungen (Film) und der
FilmFörderAnstalt in Berlin. Ich habe den Verdacht der Führung einer
kriminellen Vereinigung, der Subventionserschleichung, der Vorteilsnahme
und -gabe, Verstöße gegen das Kartellrecht, Wettbewerbsverzerrung
u.v.m. Allein der WDR hat 2011 freie Fördermittel von mehr als 90
Millionen Euro bekommen. Lest bitte den Beitrag und teilt mir mit, wenn
ihr die Beweise sehen wollt.
"Gut dass die Deutschen zu dumm und zu feige sind!" (*fiktiver Gedanke eines Intendanten)
Was meinst du damit?
Ganz einfach, ganz viel, ganz grundlegendes, ganz wissenswertes. Eben
alles über den deutschen Selbstbedienungsladen "Geldabzockerei durch
Zwangsabgaben, Steuergelder, Vorteilsnahme-, und gabe,
Wettbewerbsverzerrung, unlauterer Wettbewerb, Subventionserschleichung,
Medienbevormundung, Propaganda u.v.m.)
Durch wen?
Durch die Sender, durch die ehemalige GEZ, durch Politiker, durch
bestimmte Produzenten, Redakteure, durch Teile der "freien Presse",
durch die Sportlobby und natürlich durch die Filmförderanstalten.
Moment, da komme ich nicht mehr mit. Was hat das mit mir als Steuer-, und Gebührenzahler zu tun?
ALLES! Aber fangen wir mal beim Anfang an, vielleicht wird dann vieles klarer.
"Unterstützt werden alle Entwicklungsstufen der Filmproduktion vom
Drehbuch bis zur Fertigstellung des Films sowie die anschließende
Auswertung im Kino und auf den folgenden Verwertungsstufen."
(FFA-Berlin)
Dies war der Grundgedanke, der der staatlichen Filmförderung zugrunde
lag. Die Amis dominierten in den 50-ern den Kinomarkt und der deutsche
Film kam nicht dagegen an. Somit wurde die Filmförderung ersonnen.
Wohlgemerkt, sie sollte den Kinogängern und eben den Kinoproduzenten
zugute kommen. Das Fernsehen steckte noch in den Kinderschuhen, wurde
aber in die Filmförderung einbezogen, auf "freiwilliger Basis"
sozusagen. Und so entstanden viele Filme, an die sich noch manche von
uns erinnern und die heute nicht einmal mehr nächtens zu Weihnachten
gesendet werden. Doch wer kennt sie nicht, die "Winnetou" und "Edgar
Wallace" Filme, "Schimanski" oder "das Boot"? Aber was geschah dann
plötzlich? Gut, okay, ein Regisseur wie Wolfgang Petersen wechselte nach
Hollywood, ein Kameramann wie Jost Vacano ebenfalls, aber das konnte
der Grund doch nicht sein, dass es mit dem deutschen Film rapide abwärts
ging, während die GEZ-Gebühren immer teurer wurden und in den 90'er
eigentlich jeder Haushalt über TV und Radiogeräte verfügte.
Nun, mit den Jahren änderte sich das FFG, das Filmfördergesetz und auch
die freiwillige Abgabe der Sender für die Filmförderung bekam ein
Eigenleben. Der Einfluss der TV-Macher und ihren Redakteuren wurde immer
dramatischer und deren Eigenproduktionen kosteten Geld. Viel Geld!
Geld, das durch Werbung reingeholt werden sollte. Hmmm, merkwürdig, denn
eigentlich leben doch die Privatsender davon. Aber halt, es gab da ja
die Filmförderanstalten und so beschlossen die Privaten ein bisschen was
zu "spenden", um nachher ein bisschen viel mehr rauszuholen.
Bleiben wir aber erst einmal bei den Ö.R., denn nur die bekommen unser
aller Zwangsabgabegeld plus Werbeeinnahmen PLUS Filmfördermittel!
Häh? Dann bekommen die ja gleich aus drei Richtungen Geld. Ich dachte,
die Filmförderungen seien für Kinofilme gedacht. Und überhaupt, wenn die
Privaten von Werbung leben müssen, warum dürfen die Öffentlichen denn
dann werben? Ist das nicht Wettbewerbsverzerrung? Und die Fördermittel
sind doch Steuergelder, oder?
Naja, wie man's nimmt. Die FFA, also die staatliche Filmförderung
finanziert sich angeblich nicht aus Steuergeldern, bei den Ländern sieht
es da ein wenig anders aus. Nehmen wir mal NRW, also die Filmstiftung
NRW in Düsseldorf.
Die Gesellschafter der Film- und Medienstiftung NRW sind (Anteile in Klammern):
• Land Nordrhein-Westfalen (35 %)
• Westdeutscher Rundfunk Köln (40 %)
• Zweites Deutsches Fernsehen (10 %)
• RTL Television GmbH (10 %)
• Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (5 %)
Das Land NRW stellt 35 + 5 % dar, naja und eigentlich auch die 40 % vom
WDR, der ja den größten Anteil der Zwangsabgaben bekommt und sich
zusätzlich durch direkte und indirekte Werbung finanziert. Und das ZDF,
achja, da war ja was… Wilsberg-Krimis spielen in NRW und viele andere
Filme auch, wohlgemerkt TV-Produktionen, die natürlich nicht von der
Filmstiftung gefördert werden, stattdessen aber Filmproduktionen wie
"Unsere Väter, unsere Mütter" oder Dokumentarfilme wie "Schönheit".
Watt? "SCHÖNHEIT"? Nie gehört.
Verständlich, der lief im Nachtprogramm in der Reihe "das kleine
Fernsehspiel" und wurde neben der Filmstiftung NRW auch von der DFFF
(einer weiteren Filmförderung), der Gerd-Ruge-Stiftung und zu einem
kleinem Teil vom ZDF finanziert. Er kam sogar mit ein paar Kopien in die
Kinos.
Und? War der erfolgreich?
Was heißt erfolgreich? Er war ein Meisterstück für eine kleine
Minderheit von intellektuellen Charakterköpfen, die sich ein Bild über
gut situierte Mitbürger machen konnten, die durch Schönheitsoperationen
noch erfolgreicher im Leben stehen. Okay, da war auch eine Menge Werbung
drin, aber da kann doch das ZDF nichts für. In Kinofilmen darf man
schließlich offen Werbung machen.
Moment mal, willste mich verarschen? Die Filmförderer müssen doch vorher
das Drehbuch kennen, oder nicht? Stand denn da schon im Drehbuch drin,
dass für BMW Reklame gemacht wird? Oder für eine Klinik für
Schönheitsreparaturen?
Keine Ahnung, ich sitze nicht im Vergabeausschuss der Förderer und ich
habe auch keine Ahnung, nach welchen Kriterien die fördern. Aber sieh es
doch mal so, das ZDF als Einzahler bei der Filmstiftung kann doch auch
mal selbst gefördert werden. Und immerhin lief der Film in den Kinos.
Gut, er lief nicht gerade erfolgreich und somit musste auch das Geld der
Filmstiftung nicht zurückgezahlt werden…
Häh? Wie? Zurückzahlen?
Ja natürlich! Wenn ein Film, der gefördert wurde richtig erfolgreich lief, muss die Fördersumme i.d.R. zurückgezahlt werden.
Das heißt, wäre ich Produzent, könnte es mir eigentlich egal sein, denn mein Honorar behalte ich auf jeden Fall.
Naja… Also…
Und wer hat schon alles zurückgezahlt? Für welche Filme?
Hmm… Keine Ahnung. Aber da wird schon alles in Ordnung sein, schließlich
gibt es Kontrollgremien und die passen bestimmt ganz genau auf.
Aber wenn der Film doch nichts eingespielt hat und dann auch noch im ZDF
lief und ich den nicht gesehen habe, weil der nachts lief und ich mir
den auch nicht anschauen würde, weil mir das Thema nicht gefällt…
Dann haste Pech gehabt, denn du hättest ja ins Kino gehen können. Aber dich interessiert bestimmt mehr Fußball, oder?
Sicher! Und Gottseidank kann ich Samstags immer die Sportschau gucken.
Dafür zahle ich gerne meine Gebühren. Den Rest kannste eh vergessen, die
Serien sind dämlich, das Volksmusikgejaule nervt, die Filme sind
Schrott und irgendwie habe ich bei den Öffentlichen immer das Gefühl,
bevormundet zu werden. Wieso bringen die keine vernünftigen Filme oder
Serien? Immer nur die gleiche Scheisse. Wieso?
Wegen Leuten wie dir! Denn die Fußballrechte sind so teuer geworden,
dass kein Geld mehr für qualitativ hochwertige Produktionen überbleibt.
Um aber dennoch relativ gute Filme oder Serien auszustrahlen, arbeiten
die Sender mit überragenden Filmproduzenten zusammen, die vom Sender ein
Drehbuch bekommen, dieses dann förderungstauglich und politisch bequem
machen, einen Cast mit altbewährten und bekannten Darstellern
zusammenstellen und die Filmcrew, also die hinter der Kamera, mit ganz
kleinen Geldern bezahlen. Wo kommen wir denn hin, wenn alle vernünftig
bezahlt werden müssen. Sparen ist oberstes Gebot der Stunde und wenn
dann am Drehbuch was zu teuer ist, wird es halt umgeschrieben! Wir
können stolz sein, die PRODUZENTENALLIANZ zu haben. Sie verkörpern den
deutschen Film international und sonst niemand! Deshalb bekommen die
dann ja auch immer Filmfördergelder, weil die der ganzen Welt schon
bewiesen haben, wie gut sie es können! Nehmen wir doch mal den Film
"HELDEN", der bei RTL ausgestrahlt wurde und…
Helden? Meinst du diesen Trash vom Tag der deutschen Einheit? Hat der
etwa auch Fördergelder bekommen? Und der soll ein Aushängeschild der
deutschen Filmlandschaft sein?
Nun mal ganz ruhig. Natürlich wurde der Film von verschiedenen Förderern
finanziert, schließlich zahlt RTL ja auch bei denen ein. Und wenn die
schon einzahlen, müssen die auch mal was bekommen. Okay, zugegeben. Der
Film war nicht so gut und wird sich auch nicht ins Ausland verkaufen
lassen, aber immerhin wurden so Arbeitsplätze geschaffen. (Die 8
Millionen Euro teure Produktion wurde mit mehr als 3,650 Millionen Euro
aus staatlichen deutschen und österreichischen Filmförderungsanstalten
finanziert. Allein die Film- und Medienstiftung NRW übernahm 1.500.000
Euro der Produktionskosten. Jeweils 500.000 Euro steuerten die
Bundesländer Bayern (FilmFernsehFonds Bayern) und Berlin / Brandenburg
(Medienboard Berlin-Brandenburg) bei. Weitere 300.000 Euro flossen vom
Land Baden-Württemberg (Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg).
Die gemeinsame staatliche Filmstiftung von Bremen, Hamburg und
Niedersachsen Nordmedia finanzierte die RTL-Produktion mit 100.000
Euro.[4] Österreich übernahm durch die staatliche Förderanstalt RTR
Rundfunk- und Telekom Regulierung Fernsehfonds Austria 750.000 Euro der
Produktionskosten.[5] Das Land Salzburg förderte die Produktion
ebenfalls mit einer finanziellen Zuwendung in unbekannter Höhe. Quelle:
wikipedia (wer rechnen kann, ist hier im Vorteil)
Sachma, geht's noch? Wie high waren denn die Leute, als die das Buch
gelesen haben? Das hätte doch nie gefördert werden dürfen. Aus meinen
Steuergeldern! Von meinen Gebühren!
Nenene, nicht von den Gebühren!
Achja? Wer finanziert denn die Landesförderanstalten? Der Steuerzahler doch, oder?
Nein! Naja, die Einrichtungen und die Gehälter vielleicht.
Das Geld ist jedenfalls futsch und der Film ist Schrott!
Dafür können ein paar aus ärmlichen Verhältnissen kommende Schauspieler
und Regisseur und Redakteure wenigstens ein kurzes Weichen vernünftig
leben. Und selbst die Gewerkschaft steht hinter uns:
Der Gewerkschafter wies zudem darauf hin, dass in der Öffentlichkeit
heute oft der falsche Eindruck erweckt werde, ARD und ZDF wollten sich
durch den neuen Rundfunkbeitrag bereichern. „Bei allen berechtigten
Diskussionen sind die Öffentlich-Rechtlichen nach wie vor ein
Qualitätsgarant in unserer Medienlandschaft. Das ist einmalig und
erhaltenswert“, so der ver.di-Vize weiter. Mit dem neuen Rundfunkbeitrag
bestehe die Chance, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch in
Zukunft auf sicheren finanziellen Beinen stehe.
Quelle: http://medien-kunst-industrie-nrw.verdi.de/
Also, im großen Spiel des Geldverteilens, neudeutsch "Abzocke" muss man
einfach nur mit dem Strom schwimmen. Filmproduzenten lassen sich von
Sendern aushalten, sie selbst leben ganz gut von den Produzentensalären;
Redakteure brauchen einfach nur ihren Einfluss spielen zu lassen, um
Gelder einzusparen und können sich zudem mächtig in Produktionen
einmischen, auch wenn sie keine Ahnung davon haben; Intendanten brauchen
einfach nur von den Problemen ablenken und da sogar die Gewerkschaft
die Klappe hält, bleibt alles wie es ist. Ein Milliardengeschäft, bei
dem ein paar wenige richtig viel verdienen und "der Deutsche zu dumm und
zu feige ist" etwas dagegen zu unternehmen, weil wir eh seit langem
medial verdummt werden.
Na toll, aber wenn das alles wirklich stimmt, wieso steht nichts davon in den großen Zeitschriften?
Weil sie vielleicht selbst Teil des Systems sind und Anteile an den
Sendern haben, entweder direkt oder indirekt. Deshalb steht auch alles
hier und nicht im SPIEGEL, STERN, FOCUS etc.
Letzte dumme Frage, was hat das alles mit Politik zu tun?
Oh, habe ich das nicht zwischen den Zeilen erwähnt? Es gibt die
staatliche Förderung (FFA) und die Länderförderungen, wie z.B. die
Filmstiftung NRW und natürlich sitzen in deren Ausschüssen auch
Politiker oder Kirchenverantwortliche, damit gewährleistet ist, dass die
eingereichten Stoffe auch "passen".
Och komm, hör auf, das sind ja schon fast Verschwörungstheorien…
… die du gerne selbst recherchieren kannst. Hier in NRW gab es bis vor
ein paar Jahren immer vormittags auf WDR2 richtige Streitgespräche
zwischen "echten" Journalisten (Moderatoren am Radio) und Politikern. Es
ging zuweil heftig zur Sache, aber komischerweise ist davon lange
nichts mehr zu hören. Im Gegenteil, jetzt sind es die Politiker, die
bestimmen, was gefragt und von wem gefragt wird. Kritische Stimmen sind
schon lange nicht mehr wahrnehmbar und frag' mich nicht warum, denn
viele der Radiomoderatoren sind nicht mehr auf dem Äther.
Ist denn das die ganze Wahrheit? Oder kommt noch was nach?
Dies ist nur die Spitze des Eisbergs und ob was nachkommt, liegt nicht
allein bei mir. Je mehr Menschen davon erfahren, desto besser."
Text von "Meradan"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Thank you for leaving a comment :]